BHV und IHK zertifizierte Hundeerzieher- und Verhaltensberaterin
Gedanken zum Hund - Der Hundeblog
Hier finden Sie verschiedene Themen. Themen, die gerade "in aller Munde" sind, mich persönlich interessieren oder Themen, über die einfach mal gesprochen werden sollte.
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Erst vor kurzem habe ich in einem Hundemagazin einen Beitrag zum Thema „Die 6 wichtigsten Grundsignale für den Hund“ gelesen. Autor ein bekannter Hundetrainer aus Film und Fernsehen… So schön, so gut. Als ich jedoch beim Signal „Tabu“ ankam, konnte ich mal wieder nur Kopfschütteln…
Mal wieder wurde der Schnauzengriff schmackhaft gemacht. Als Form der Korrektur, wenn der Hund z. B. Essen vom Teller klauen will, auf der Fußmatte kaut oder damit Welpen die Beißhemmung lernen. Der Schnauzengriff ist eine Technik, die von manchen Hundetrainern und -haltern verwendet wird, um das Verhalten eines Hundes zu kontrollieren oder zu korrigieren. Dabei wird die Schnauze des Hundes festgehalten und/oder zusammengedrückt.
Es gibt jedoch (zurecht!) Bedenken und Kritik gegenüber dieser Methode!
Zum einen kann sie dem Hund Schmerzen und Unbehagen verursachen. Zum anderen kann der Schnauzengriff für den Hund eine bedrohliche und einschüchternde Erfahrung sein, die sein Vertrauen in den Halter beeinträchtigt. Es besteht auch das Risiko, dass der Hund aus Angst oder Frustration aggressiv reagiert.
Der Schnauzengriff hat keine Entsprechung im Wolfsverhalten oder Verhalten frei lebender Hunde. Es kommt mal zu einem Schnappen über dem Kopf-Rücken der Welpen, aber selbst das gilt eher als vertrauensbildende Geste. Und auch wenn so ein Schnappen mal ausgeführt wird, WIR sind weder Wolf noch Hund und DAS weiß der Hund!
Es gibt viele deutlich bessere, effektive alternative Trainingsmethoden, die auf positiver Verstärkung basieren, wie z.B. Belohnung für erwünschtes Verhalten, Vermeidung von Belohnung für unerwünschtes Verhalten und klare Kommunikation. Diese Methoden fördern eine starke Beziehung zwischen Hund und Halter und tragen zu einem positiven Lernprozess bei.
Es ist also absolut falsch den Schnauzengriff als Strafe einzusetzen.
Die Gefahr des Vertrauensbruches in der Mensch-Hund-Beziehung und die Handscheuheit des Hundes sind sehr groß. Vor allem sensible Hunde können einen schwerwiegenden emotionalen Schaden erleiden. Der Schnauzengriff ist unangemessen und schädlich und sollte vermieden werden. Stattdessen sollten Hundehalter und -trainer auf positive Trainingsmethoden setzen, die auf Belohnung und Vertrauen basieren.
Der Schnauzengriff hat seinen Ursprung in veralteten Ansichten in der Hundeerziehung. Ein weiterer Irrglaube ist der Mythos "Dominanz". Mehr dazu hier!
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Wilde Pfoten -
Hundeerziehung und Verhaltensberatung
Celine Rauland
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